In der Tat ist es so, dass zwar Xenon Scheinwerfer verbaut sind, diese aber von der Spannung so gedrosselt sind, dass man sich die eigentlich vorgeschriebene el. Leuchtweiten-Höhenregulierung spart.
Heißt, dass sie für Xenon Scheinwerfer recht dunkel sind ... Der Unterschied liegt mehr in der Farbe als in der Helligkeit.
Dein Händler wird bei Ford keinen Erfolg haben. Man wird Dir die Vertragsaufhebung anbieten. Mehr nicht.
Aber Dein Händler kann da echt nichts für ! Lass ihm den Kopf dran.
Hallo,
vielleicht hilft zur Aufklärung ob Xenon "recht dunkel ist oder nicht" ein kleiner Exkurs in Richtung Technik und Gesetzgebung.
Zuerst muss man wissen, dass es in D eine gesetzliche Festlegung gibt, welche vorschreibt, dass Kfz-Haupt-Scheinwerfer mit Automatischer Leuchtweitenregulierung (ALWR) und (!) mit Scheinwerferwaschreinigung (SWR) ausgestattet sein müssen (!), wenn die verbauten Leuchtmittel mehr als 2.000 Lumen Lichtstrom abgeben. Dies gilt übrigens für alle Leuchtmittel, also auch für LED. Ich fahre übrigens in meinem Ford Focus Turnier sogar mit adaptiven LED - und unabhängig davon, dass das wirklich echt gutes Licht ist, sieht es immer wieder faszinierend aus, wenn sich die Scheinwerfer beim Autostart im Dunklen selbst einrichten ....
Aber weiter:
H7-Leuchtmittel mit der in D gesetzlich zulässigen Wattage von 55 W erreichen ca. 1.500 Lumen (es soll welche mit 1.800 Lumen geben, aber zu exorbitanten Preisen und grottenhaft schlechter Lebensdauer) bei einer Lichttemperatur unter i. R. 3000 K (gleich relativ gelbes Licht).
Die klassischen Xenon-Leuchtmittel haben 35 W Leistungsaufnahme und geben ca. 3.200 bis 3.300 Lumen Lichtstrom ab (bei einer Farbtemperatur von i. R. mehr als 4.000K). Wegen des Lichtstroms von mehr als 2.000 Lumen (und nur deshalb!!!) erfordern sie lt. Gesetz den Einsatz von ALWR und SWR. Die Lichtfarbe (Farbtemperatur) spielt hier keine Rolle, diese ist für Hauptscheinwerfer an anderer Stelle grundsätzlich geregelt
Nun gibt es seit einigen Jahren Bestrebungen, die mit Xenon Leuchtmitteln erkannten besseren Ausleuchtungen der Fahrbahn auch ohne ALWR und SWR zu erreichen (bestimmt nicht nur, aber auch Kostengründen ich hatte z. B. mal einen VW Polo mit 64 PS, H7 Scheinwerfern und SWR-Anlage, ja, sowas gab es auch ).
Das führte dazu, dass Scheinwerfer für 25 W Xenon-Leuchtmittel entwickelt wurden (u. a. bei Mercedes, VW und Ford). Diese erzeugen (zumindest gem. Bauartzulassung, KBA etc.) weniger bis höchstens 2.000 Lumen Lichtstrom.
Für den Ford Tourneo heißt das, dass beim Einsatz von H7 gegenüber Xenon (25 W) ein Lichtstrom-Nachteil von ca. 25% entsteht.
Übrigens helfen auch die Projektionsscheinwerfer mit H7 relativ wenig, da nur soviel Licht "auf die Straße gebracht werden kann, wie zur Verfügung steht" und 1.500 Lumen sind nun mal weniger als 2.000 Lumen. Aber selbst, wenn es vielleicht doch noch LED-Leuchtmittel (als Ersatz für H7) für den Ford Tourneo geben sollte, mehr als 2.000 Lumen werden auch diese nicht leisten dürfen, von Gesetzes wegen. Die beste Lösung wäre m. Erachtens LED, da diese technisch mit überschaubaren Mitteln nachrüstbar erscheint (u. a. muss aber auch die "Reflektorinnengeometrie" zum "Lichterzeugungspunkt" passen).
VG aus Dresden
Franko 1956