Ölsauerei

  • Hallo zusammen :)

    Ich möchte Euch meine kleine Anekdote mit dem Tourneo nicht vorenthalten.
    zwischen Weihnachten und Neujahr hat mir mein Ford einen kleinen Herzinfarktbeschert.

    Ich fahre meinen täglichen Arbeitsweg nach Hause. Kurz vor der Heimat, steheich an einer Ampel - neben mir ein alter Renault. Plötzlich fängt es im Auto annach verbranntem Öl zu stinken.
    Ich dachte mir noch "Was ne Schrottkarre,der hat‘s auch bald hinter sich".

    Dummerweise kam der Gestank wieder, als ich mein Auto zuhause abstellte. Dawar der alte Renault schon weit weg.

    Also messerscharf geschlussfolgert "das ist mein Auto, was da sostinkt".
    Als ich die Motorhaube aufhatte, war mir klar was da so riecht. Derkomplette Motorraum war ölversifft und das Öl war wohl schon auf den Krümmergetropft.
    Auslöser des Dilemmas war der Ölpeilstab, der nicht richtig gesteckt war.

    Natürlich erreicht man zwischen den Jahren keinen einzigen Ford Händler ummal kurz zu fragen, ob das ein bekanntes Problem ist. Ich dachte, dass es denStab irgendwie rausgedrückt hat - der steckt aber so fest, dass der eigentlichnicht selber rauskommen kann, wie ich später gemerkt habe.

    Ich habe die Kiste erstmal komplett abgedampft und wieder alles schön sauberbekommen. Der Ölverlust ist minimal, sagt der Peilstab.
    Ich gehe mal davon aus, dass der Troll beim Check vor der Übergabe denÖlstand geprüft hat und dabei der Peilstab nicht wieder richtig reingedrückthat. Anders kann ich mir nicht erklären, warum das erst nach 3000km auftritt.

    Auf jeden Fall war das ein kleiner Schreck und die Bestätigung "beimAutokauf immer unter die Motorhaube schauen, auch wenn´s neu ist"

    :)

  • Moinsen,

    ich weiß jetzt nicht, wie wegen des Tutbos bei unseren Motoren die Entlüftung des Motorblocks gestaltlet ist.
    Normalerweise wird die Entlüftung in den Ansaugtrakt geführt. Das geht aber beim Turbomotor nicht einfach so, denn dort herrscht neben dem Unterdruck im Leerlauf auch massiver Überdruck, wenn der Turbo "pustet".

    Beim smart gibt es dort ein Rückschlagventil, dass bei der Inspektion auf Funktion geprüft werden muß.
    Wenn der Überdruck ins Kurbelgehäuse kommt. Drückt sich das Öl nach Außen - nicht nur dor den Peilstab, sondern auch durch die Dimmerring oder an Ventilschaftdichtungen und Kolbenringen vorbei. Durch die dann erhöhten Verbrennungstemperaturen droht dann auch Dauer ein Motorschaden.
    Es gibt da so eine Werkstattkette, die nach Herstellervorgaben ihre Inspektionen machen wollen, aber sie haben das Teil nicht geprüft/getauscht (Pfennigartikel).
    Ergbnis Motoren reihenweise nach 60.000km im Arsch - Auslaßventil und -sitz verbrannt.


    Je nachdem, wie der Motor im Inneren konstruiert ist (Länge und Lage des
    Peilstabrohrs) kann es passieren, dass sich bei verstopfter
    Motorentlüftung Im Motorblock ein Überdruck aufbaut und dann das Öl
    durchs Rohr nach oben drückt.
    Ich weiß jetzt nicht, wie die Entlüftung

    Behalte das bitte unbedingt im Auge. Normalerweise sollte aus dem Rohr auch ohne Peilstab kein Öl herauskommen.
    Du kannst das auch prüfen, wenn Du bei laufendem Motor den Öldeckel öffnest, aber liegen läßt.
    Er darf nicht "hüfen", denn dann dringt dort der Überdruck heraus.
    Wenn der Motor aber nach ca. 15 Sekunden anfängt komisch zu laufen (höher drehen, pendeln/sägen) und sich beim schließen des Deckels wirder fängt, ist das in Ordnung, eigentlich sogar gut. Denn dann hat er in dem Moment Falschluft durchs Motorgehäude gezogen und die Entlüftung funktioniert (zumindest im Leerlauf).

    Gruß
    Thomas

  • Ok, danke für den Hinweis. Ich wollte eh deswegen beim Händler vorsprechen. Mal sehen was die dazu sagen. Seit der Aktion bin ich gut 500km gefahren. Bisher alles trocken.

  • Ok, danke für den Hinweis. Ich wollte eh deswegen beim Händler vorsprechen. Mal sehen was die dazu sagen. Seit der Aktion bin ich gut 500km gefahren. Bisher alles trocken.

    Servus Domjo75,

    gab es bei dir nochmal Probleme?

    Hintergrund meiner Frage: Ich bekomme am 26.2. meinen Tourneo Connect. Bei der Probefahrt beim Händler ist mir leicht kokeliger Geruch aufgefallen. Der Händler meinte, dass er das auch bemerkt hätte, als er das Fahrzeug vom Lager überführt hätte (längere Autobahnstrecke).

    Seine Erklärung: Der Ölmeßstab sei beim letzten Kundendienst wohl nicht richtig reingesteckt worden, daher sei oben ein wenig Öl rausgespritzt. Ein Rest sei wohl, trotz der Reinigung noch im Motorraum verblieben und führe zu dem Geruch.

    Ich hab ihm das geglaubt und akzeptiert, da der Geruch wirklich nur noch schwach wahrzunehmen war und ich einfach zu wenig Ahnung von Autos habe, um dagegen zu argumentieren.

    Nachdem ich den Faden hier durchgelesen habe, bin ich nun doch nachdenklich geworden. Ich möchte am 26.2. schließlich kein Auto abholen, wo ein baldiger Motorschaden droht. Er hat zwar noch 3einhalb Jahre Ford Garantie. Aber was nicht sein muß...

    Vielleicht gibt es diesbezüglich noch Erfahrungen von anderen Usern?

    VG Harald

  • :/ Hm, sowas Ähnliches hatte ich auch schon mal, halt ohne Gestank nach verbranntem Öl - ich öffnete die Motorhaube, um das Scheibenwaschwasser nachzufüllen und sah dabei aber, dass der Zylinderkopfdeckel völlig mit kleinen Ölspritzern versifft war und der Ölmessstab nicht richtig drin steckte.

    Da zweifelt man erstmal an sich selbst, ob man bei der letzten Ölstandkontrolle den Messstab auch wieder richtig reingesteckt hat :|

    Gehäuse wieder sauber gemacht und Messstab richtig reingedrückt, seitdem bleibt auch alles sauber ;)

  • Behalte das bitte unbedingt im Auge. Normalerweise sollte aus dem Rohr auch ohne Peilstab kein Öl herauskommen.
    Du kannst das auch prüfen, wenn Du bei laufendem Motor den Öldeckel öffnest, aber liegen läßt.
    Er darf nicht "hüfen", denn dann dringt dort der Überdruck heraus.
    Wenn der Motor aber nach ca. 15 Sekunden anfängt komisch zu laufen (höher drehen, pendeln/sägen) und sich beim schließen des Deckels wirder fängt, ist das in Ordnung, eigentlich sogar gut. Denn dann hat er in dem Moment Falschluft durchs Motorgehäude gezogen und die Entlüftung funktioniert (zumindest im Leerlauf).

    Gruß

    Die beiden ersten Sätze stimmen schon nachdenklich...

    Aber wenn etwas tatsächlich defekt wäre, würde das ja immer wieder vorkommen. Nach der Probefahrt war alles sauber.

    Will jemand mal den Test machen? ;)

  • Ich glaube bei Opel gab es auch mal so ein Problem.

    Da hatte es was mit dem Kurbelwellentlüftungsgehäuse zu tun. Da war irgendwas mit dem Filter der am Auslaß saß. Und wenn der verstopft war, hat`s den Peilstab raus gefeuert.

  • Bestätige! Nämlich die Kurbelwellengehäuseentlüftung (ohne Filter...).

    Hatte ich beim Kadett und Astra... war aber behebbar.

    Grüße vom michelmann

    Fehlendes Tuning wird durch Charme ersetzt :D !

    Grand Tourneo Connect Titanium - 150 automaten PS - titan grau metallic

    Kia Cee´d UEFA Euro 2016TM Edition - 100PS EcoDynamics - Winchestergrau metallic

  • Bestätige! Nämlich die Kurbelwellengehäuseentlüftung (ohne Filter...).

    Hatte ich beim Kadett und Astra... war aber behebbar.

    ok. Frage vom Unwissenden: wie setzt sich das zu? Ist das bei einem Kilometerstand von 24.000 km realistisch?

    Naja, hab ja dann 120km Heimfahrt vom Händler. Danach werde ich def mal einen Blick unter die Haube riskieren. :/

  • Bei Opel war es damals einfach nur Blöd eingebaut, meine ich. Es war halt immer ein bisschen Ölfeucht, und dann hat sich der Straßendreck an dem Filter abgesetzt, und dann war irgendwann Essig.

    Kann aber auch von lange nicht Ölwechsel gemacht kommen, daß das dann von innen her verschlammt.

    Aber bei 24000 km sollte sowas natürlich nicht passieren. Aber bei der Technik von heute, kann man da ja nie wissen.

  • G'Morgen,

    seit dem letzten Service hatte ich das Problem mit dem rausgedrückten Ölmessstab jetzt schon zum 3. Mal, also bin ich heute mal beim FFH vorstellig geworden X/

    Dem Mechaniker kam dieses Problem, seiner Aussage nach, zum ersten Mal unter und er hat sowas auch noch nie gesehen. Wir haben dann mal den Ölmessstab rausgezogen, den Deckel von der Öleinfüllöffnung aufgedreht, den Motor gestartet und ein paar Minuten im Stand mit ein paar Gaspedalstößen laufen lassen, aber da spritzte nirgends Öl raus.

    Das Einzige, was man sehen konnte, war, dass die kleine Gummidichtung am Ölmessstab selbst nicht mehr die beste war und der Ölmessstab nicht besonders fest im Röhrchen steckte. Er gab mir einen neuen Ölmessstab für eine kleine Spende in die Kaffeekasse und ich sollte das nochmals beobachten :/

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