Hallo Tourneofreunde,
da ich am Wochenende wieder etwas Zeit übrig hatte, kommt nun Teil 2 meiner Demontageanleitungen.
Hier wird nun die Demontage der Verkleidung der Schiebetüren beschrieben.
Dafür benötigt ihr dieses Mal 1 x T25 als Schraubendreher und 1 x T25 mit kleiner Ratsche, sowie einen Kunststoffdemontagehebel für Verkleidungen (oder etwas ähnliches um die Verkleidung nicht zu beschädigen), sowie eine Ratsche mit 10er Nuss.
Die Türverkleidung ist mit insgesamt 7 x Torx-Schrauben T25 und 2 x 10er Maschinenschrauben (Schlüsselweite) befestigt (siehe Bilder).
1.
Als allererstes habe ich die beiden äußeren Sitze der 2. Sitzreihe ausgebaut, um Platz bei der Arbeit zu haben, da fast alles vom Fahrgastraum aus gemacht werden muss.
2.
Begonnen habe ich mit den 4 Schrauben unten an der Tür. Schrauben einfach herausdrehen und zur Seite legen. Dann die Spreizniete herausdrücken und ebenfalls zu Seite legen. Das Herausdrehen der Schrauben ging bei mir am besten, indem ich vorn (Fahrtrichtung) begonnen habe und von innen geschraubt habe und die letzten beiden hinteren Schrauben dann von unten bei halb geöffneter Tür gelöst habe. Die Spreiznieten habe ich mit einem flachen Kunststoffhebel ausgedrückt. Bitte immer darauf achten, dass später bei der Montage die richtigen Schrauben wieder in die richtigen Löcher kommen. Es gibt insgesamt 4 unterschiedliche Schraubentypen. Das 2. Bild zeigt einen solchen Spreizniet.
3.
Im dritten Schritt wird die Abdeckung der Türentriegelung entfernt. Hierzu mit einem Montagehebel vorsichtig zwischen Abdeckung und Tür schieben und dann mit leichtem Druck die Abdeckung von der Tür wegdrücken. Das wird einmal unten an der Abdeckung und einmal oben gemacht. Danach hat man das Teil schon in der Hand.
4.
Darunter liegen dann die 2 Maschinenschrauben (10er Schlüsselweite). Diese mittels der Ratsche und 10er Nuss herausschrauben.
5.
Nun werden die Halterungen für die Scheiben-Rollos gelöst. Diese Schrauben sind optional je nach Ausstattungsvariante. Titanium und Titanium X haben diese Rollos serienmäßig. Hierzu muss eine kleine Klappe jeweils an dem Haken geöffnet werden (Fingernagel reicht hier). Darunter liegt dann eine 25er Torx-Schraube. Diese dann herausschrauben und die Haken nach unten herausziehen. Diese Haken sind eigentlich wie Spreiznieten zu betrachten. Ein kräftiger, senkrechter Ruck ist dafür ausreichend.
6.
Jetzt kann der obere Rahmen abgenommen werden. Hierzu mit der Hand kräftig am linken oder rechten oberen Rand ziehen, bis es wie gewohnt knackt. Dann umlaufend die Klammern auf die gleiche Weise lösen. Aufpassen muss man jeweils unten. Hier bitte peinlich darauf achten, den Rahmen mit einem Ruck gerade in den Innenraum zu ziehen, da hier eine Art Schiene verläuft. Wird diese geknickt, bricht sie (auf den Bildern zu sehen).
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7.
Am hinteren oberen Rand der Verkleidung kommt nun eine letzte T25er Schraube zum Vorschein. Diese herausdrehen und Beiseite legen.
8.
Jetzt kann die Verkleidung abgenommen werden. Hierzu unten vorn beginnen, ohne Werkzeug, mit einem kräftigen Ruck die ersten Klipse zu lösen. Hier muss man schon etwas mutiger, kräftig dran ziehen. Am Besten immer mit einem schnellen Ruck. Am einfachsten ging es indem ich erst unten komplett gelöst habe und dann jeweils vorn, Mitte und hinten weiter hochgegangen bin. Auf dem einen Bild seht ihr die Unmengen an Klipsen und könnt somit ungefähr abschätzen wo ihr ziehen müsst. Die roten Kreise zeigen die Klipse und die gelben die Führungen. Diese sind wichtig für Montage. Beim Zusammenbau müssen die Führungen als erstes wieder eingefädelt werden, dann stimmen in der Regel auch die Klipse. An der oberen Kante sind dann noch Klammern verbaut, die man am besten durch waagerechtes Ziehen in den Innenraum löst.
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So, nun solltet ihr die Verkleidung eigentlich unbeschädigt in den Händen halten. Die Montage erfolgt wiederum umgekehrt und beim anklopfen der Klipse bitte unbedingt darauf achten, dass kein Klips neben dem Loch sitzt. Wenn man auf die Verkleidung klopft um den Klips einzudrücken, und der ist nicht sauber im Loch, dann ist der sofort Schrott.
Wen's interessiert warum ich ein nagelneues Auto in seine Bestandteile zerlege, hier ein Bild von der "vorbildlichen" werkseitigen Dämmung bei Ford. Keine einzige Antidröhnmatte, Kein Dämmstoff und das auf diese Fläche . Geiz ist eben Geil. Die forderen Türen sahen übrigens genau so aus. Das Stück silberne Matte ist nur mein Anfang. Es ist tatsächlich nichts drin.
Auf diesem Bild sieht man die fertige ALUBUTIL-Schicht, auf welche jetzt noch die 2cm Schwerschaummatten (Armaflex) flächig aufgebracht werden.
Das Ergebnis der Dämmung bis hierher ist enorm. Das Fzg. ist deutlich leiser. Die Anlage klingt satter und die Wärme entweicht nicht so schnell. Die Kosten für das Material belaufen sich auf ca. 112,-€ für das ganze Fahrzeug (Seitenteile hinten fehlen noch).
So, ich hoffe ich konnte wieder mal eine Anregung oder Hilfestellung geben und wünsche viel Spaß beim nachbasteln. Natürlich ohne Gewähr und auf eigenes Risiko.
Wenn jemand Wünsche, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge hat, nur her damit, ich bin nicht perfekt und ergänze gern.
LG
Tom