2018 gibt es wieder einige Neuerungen für uns Tourneo Fahrer (Und alle anderen natürlich auch).
Alle Angaben ohne Gewähr.
Wird es Fahrverbote für Diesel-Pkw geben?
Im Feburar 2018 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht (BVerwg) in Leipzig über Fahrverbote für Diesel-Pkw in der Düsseldorfer Innenstadt.
Je nachdem was dabei heraus kommt könnte dies durchaus Richtcharakter für andere Städte sein.
Z.B. Stuttgart, München, Berlin und viele andere Städte haben bereits in der Vergangenheit ab und an die Stickoxidwerte überschritten.
Bei Neufahrzeug Zulassungen ab Herbst steigt die Kfz-Steuer.
Zukünftig wird die Steuer anhand des neuen WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) festgelegt.
Der WLTP gilt für Fahrzeuge, die ab dem 1. September 2018 neu zugelassen werden.
Der WLTP gibt fortan Info über Verbrauchs- und Schadstoffangaben zum Fahrzeug, die nun enger an der Realität liegen als beim bisherigen NEFZ-Standard
Es ist fast zu erwarten das der WLTP-Wert in der Regel höher sein wird als der NEFZ-Messwert, bezogen auf das bisherige gleiche Automodell.
Insofern wird die Kfz-Steuer bei der Erstzulassung eines Fahrzeugs ab 1. September 2018 sehr wahrscheinlich etwas höher ausfallen.
Rückkehr zur alten Abgasuntersuchung.
Ab 1. Januar 2018 wird wieder am Auspuff gemessen und nicht mehr nur die OBD2 dafür benutzt.
Bisher wurde nur bei Problemerkennung über die ODB2 am Auspuff nach gemessen.
Dies wird vermutlich eine Steigerung der Kosten für die Hauptuntersuchung bedeuten.
eCall kommt
Ab 31. März 2018 kommt eCall europaweit in alle „typneuen“ Pkws und leichte Nutzfahrzeuge, das es zur Pflicht wird.
eCall ist ein Notrufdienst der europaweit verfügbarer sein wird.
Erkennen im Fahrzeug verbaute Sensoren einen eigenen schweren Verkehrsunfall wird ein Notruf an die einheitliche europäische Notrufnummer 112 ausgelöst
Ebenso kann dieser auch manuell per Notruftaste ausgelöst werden.
Neben dem automatisierten Sprachanruf werden auch weitere Daten an die Rettungsleitstelle übermittelt,
z.B. die genaue Position des Unfallfahrzeugs, die Fahrtrichtung, etc..
Neuerungen beim Euro NCAP
Die Testprotokolle beim Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) zur aktiven Sicherheit werden angepasst.
Ab 2018 wird es dann schwieriger im Crashtest auf fünf Sterne zu kommen.
Bislang reichte es für Hersteller aus entweder einen Notbrems- oder Spur-assistenten ein zu setzen.
Fortan müssen beide Systeme verbaut sein um die Höchstwertung zu bekommen.
Kennzeichnung der Winterreifen
Ab 2018 müssen neu hergestellte Winterreifen das Alpine-Symbol (Schneeflockenzeichen) tragen um als Winterreifen zu gelten.
Bis Ende 2017 hergestellte M+S-Reifen ohne das Schneeflockenzeichen,
können bis 30. September 2024 als Winterreifen weiter benutzt werden.
Sollter ihr Fehler im text entdecken gebt bitte Bescheid.
Meine Empfindungen zu den ganzen Themen:
Ja, da kommen ja einige Neue Dinge auf uns zu.
Ob gut oder schlecht wird sich zeigen.
Ob sich bei der Abgasuntersuchung bei Dieselfahrzeugen der bange Moment erübrigt,
in dem der TÜV Bedienstete den Motor auf Drehzahlen bringt die man im normalen
Betrieb sicher nicht vorfindet kann wahrscheinlich mit NEIN beantwortet werden.
Das es vermutlich wieder teurer wird ist natürlich nicht schön,
warten wir mal ab wie viel es evtl. sein wird.
Und ob eCall so toll ist?
Wer trägt die Kosten für die SIM Karte?
Was wenn evtl. Kiddies im Auto spielen und den NOT-Taster finden, sofern dieser so existiert?
Neuerungen beim NCAP, so etwas kann man fast nur begrüßen.
Bleibt abzuwarten ob sich die Hersteller darauf einschießen und die Systeme
für einen moderaten Aufpreis auch in Kleinwagen Einzug halten
oder weiterhin nur als Zusatzausstattung verfügbar sind.
Vielleicht trauen sich die Hersteller aber auch weiterhin Modelle ganz ohne diese Systeme anzubieten,
was ich mir aber nicht so wirklich vorstellen kann, denn der Trend geht ja eindeutig hin zu mehr Sicherheit.
Bleibt noch der, wie ich finde, heftigste Punkt, die KFZ-Steuer.
NA SUPER,,
statt weg von der meiner Meinung nach unsinnigen weil alleinigen Verquickung zum Sauerstoffausstoß wird das ganze nun noch teurer.
Hier steht meiner Meinung nach allein der Umweltgedanke im Vordergrund, alles andere wird dabei vernachlässigt.
Sinnvoller würde ich eine Kopplung an mehrere Faktoren halten, darunter nicht nur ÖKO Aspekte wie den Schadstoffausstoß,
sondern auch die Abnutzung der Straßen (welches Auto schädigt die Straße wie stark) usw..
Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster:
Dies könnte man an diversen Merkmalen fest machen.
Z.B. dem schon seit langem geforderten Mitteilen bzw. globalen Speichern des Kilometerstandes (zur Abwehr von Tacho Manipulation)
Es müsste einfach eine Verquickung von Fahrstrecke und Schadstoffausstoß geben anhand derer sich die Steuer bemisst.
Beispiel:
Warum wird ein älterer Herr mit seinem etwas älteren (Noch nicht YT oder OT) Diesel,
der fast nur in der Garage steht, stärker belastet als ein Vertreter mit einem Benziner,
der im Jahr seine 100.000 km fährt und dabei, weil er alle par Jahre ein Neues Fahrzeug kauft,
extrem viel weniger Steuer zahlt?
Ebenso fehlt für mich eine Festlegung der KFZ-Steuer bzgl. deren Verwendung.
Es sollte für alle klar erkennbar sein wohin die Gelder verteilt werden, Straßenbau, ÖKO Förderungen etc..
Ich würde mir davon mehr Zustimmung bei den Steuerzahlern versprechen,
als auch mehr nötige Investitionen in den Erhalt der Infrastruktur.
Soweit meine Empfindungen zu den ganzen Themen.
Was meint ihr dazu?